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Denkmalschutz

Instandsetzung eines Gulfhauses in Kirchloog

Kirchloog/Westerstede, Niedersachsen

Projekt Gulfhaus Kirchloog/Westerstede Niedersachsen
Große Freude bei der Scheckübergabe. Von links: Asmus Weber (LOTTO Niedersachsen), Martin Jürgens (Ortsbürgermeister), Dörte Lossin (Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Oldenburg), Erika Deeken (Eigentümerin) und Wilhelm Lienstomberg (Architekt). Bildquelle: Günther Meyer.

Bundesland

Niedersachsen

Fördersumme

100.000 €

Projektlaufzeit

seit Juli 2023


An der Instandsetzung des Außenmauerwerks eines denkmalgeschützten Gulfhauses in der Loogstraße 10 in Kirchloog/Westerende beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) als Destinatär der Lotterie GlücksSpirale mit 100.000,00 €.

Den dazugehörigen Fördervertrag überbrachte symbolisch bei einem Pressetermin vor Ort am Dienstag, den 18. Juli 2023, Dörte Lossin, Ortskuratorin Oldenburg der DSD, im Beisein von Asmus Weber (LOTTO Niedersachsen) an Denkmaleigentümerin Erika Deeken. Das Gulfhaus gehört nunmehr zu den über 490 Denkmalen, die die DSD aus privaten Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Niedersachsen fördern konnte.

Projekt Guldhaus Kirchloog/Westerstede Niedersachsen
Die Instandsetzung des Außenmauerwerks des denkmalgeschützten Gulfhauses wird mit 100.000,00 € von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unterstützt (Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Bolz).

Der Gulfhof in Kirchloog befindet sich unweit der Kirche. Bei 2018 durchgeführten dendrochronologischen Untersuchungen wurde festgestellt, dass das Gulfgerüst wesentlich älter ist als bisher angenommen. Die Eichen wurden bereits um 1568 gefällt, sodass die Errichtung noch ins 16. Jahrhundert zu datieren ist. Somit zählt der Bau zu den ältesten Gulfhöfen überhaupt und ist ein seltenes Beispiel der ostfriesischen Bautätigkeit vor dem Dreißigjährigen Krieg. Der Wohnteil wurde 1886 neu errichtet. Der Giebel des Wirtschaftsteils wurde 1908 erneuert. Seit den 1980er Jahren wird das Wirtschaftsteil nicht mehr genutzt, seit einigen Jahren auch das Wohnhaus nicht mehr.

Mit Mitteln der DSD und anderer Förderer wurden 2020 bereits das Gulfgerüst ertüchtigt und die Dacheindeckung erneuert, um weitere Schäden vom Gebäude abzuwenden. Dabei wurde das Scheunendach im oberen Teil mit einer Reetdachhaube und im unteren Teil mit einer Dachziegeldeckung ausgeführt. Danach wurde ein Nutzungskonzept erarbeitet, das die Einrichtung einer Kindertagesstätte im Gulfhof vorsieht. Dabei soll der Bau möglichst ursprünglich erhalten bleiben. Nach Fertigstellung sollen zwei Krippengruppen der örtlichen Kindertagesstätte in den historischen Gulfhof einziehen.


Dieses Projekt wurde gefördert von

demo | stiftung-denkmalschutz
www.denkmalschutz.de
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