Beitrag zum nicht-kommerziellen Aufbau Deutschlands
Bei der Debatte um die staatlichen Landeslotterien und das Lotterie-Monopol wird gern vergessen, worin der Ursprung ihres Handelns liegt. Die Landeslotteriegesellschaften wurden nach dem 2. Weltkrieg gegründet, um einen Beitrag zum nicht-kommerziellen Aufbau in Deutschland zu leisten. Im Wesentlichen war das Gründungsziel der Wiederaufbau zahlreicher Sportstätten in Deutschland und damit die Förderung des Sports zu einer Zeit, als Perspektivlosigkeit in vielen Bereichen Deutschlands herrschte.
Gründung von Non-Profit-Unternehmen
Die Politik sah in der Gründung von Landeslotteriegesellschaften eine große Chance. Auf der einen Seite das ungebrochene Interesse am Glücksspiel – damals vorrangig in Form von Sportwetten, vereinzelt gab es kleinere Zahlenlotterien. Auf der anderen Seite spielte der monetäre Gedanke eine Rolle, mit dem zur damaligen Zeit Gelder generiert werden konnten, um den Aufbau zu beschleunigen – insbesondere in Bereichen, die nicht vordergründig mit der Produktion von notwendigen Wirtschaftsgütern zusammenhingen. So wurden nach und nach in den einzelnen Bundesländern staatliche Lotteriegesellschaften gegründet. Die Unternehmen wurden als Non-Profit-Unternehmen gegründet und mit gesetzlichen Aufgaben ausgestattet – zunächst vornehmlich für den Sport. Später kamen Bereiche wie Soziales, Kultur und Umwelt hinzu. Entsprechend der föderativen Struktur gibt es in jedem Bundesland eigenständige Lotteriegesellschaften.
Im Laufe der Zeit kamen weitere Erwartungen an die Lotteriegesellschaften hinzu. Diese wurden im Glücksspielstaatsvertrag festgelegt (§ 1 GlüStV). So haben die Lotteriegesellschaften den Auftrag der Kanalisierung des vorhandenen Spieltriebs in sichere, geordnete Bahnen sowie die Bekämpfung von Spielsucht und Begleitkriminalität.
LOTTO Ein Gewinn für alle
Das Lotto-Prinzip produziert auch heute noch im übertragenen Sinn Gewinne für alle.
Jährlich erwirtschaften die 16 Landeslotteriegesellschaften einen Gesamtumsatz von rund 7,3 Milliarden Euro (Stand 2017). Davon werden 50 % als Gewinne ausgeschüttet. Der Gesellschaft kommen zwischen 38 - 40 Prozent zugute. Das heißt genauer: Fast 17 % fließen als Lotteriesteuer in den jeweiligen Landeshaushalt und rund 21 % sind Gelder, mit denen Sport, Kultur, soziale Organisationen, Umweltschutzprojekte sowie der Denkmalschutz unterstützt werden. Die restlichen 10 - 12 % benötigen die Landeslotterien als Betriebskosten (u.a. Mitarbeiter, Technik, Durchführung von Lotterien, Annahmestellen, Datenschutz etc.)
Wo die Lotto Gelder hinfließen